Neue Räder: Die rechtliche Seite
ZURÜCK ZUR ÜBERSICHTNeue Felgen und Reifen verbessern nicht nur das Aussehen eines Autos, sondern beeinflussen auch dessen technische Eigenschaften, darunter Traktion, Abrollumfang, Spurweite und Bodenfreiheit, was sich wiederum positiv oder negativ auf das Handling des Autos auswirken kann. Daher ist es wichtig, diese Zusammenhänge zu verstehen, um sowohl die Betriebssicherheit als auch die rechtliche Zulässigkeit zu gewährleisten.
Voraussetzungen für eine Eintragung
Für eine Eintragung ist ein Gutachten notwendig, das die Kompatibilität der Rad-/Reifenkombination bestätigt. Das Gutachten muss eine Festigkeitsprüfung umfassen, alle Einschränkungen und Auflagen aus dem Gutachten müssen erfüllt sein.
Radabdeckung: Das Rad muss im Bereich 30° vor und 50° nach der Radmittelachse komplett abgedeckt sein. Gegebenenfalls müssen Gummilaschen oder eine Verbreiterung des Radkastens hinzugefügt werden.
Freigängigkeit und Abstände: In maximal eingefedertem Zustand und bei vollem Lenkeinschlag müssen 10 mm Platz um den Reifen vorhanden sein. Ein Mindestabstand von 3 mm zwischen Bremsscheibe und Felge ist erforderlich.
Auflagen im Gutachten müssen eingehalten werden, z. B. bezüglich der zu verwendenden Schrauben, Zentrierringe und Reifendimensionen.
Was droht bei Nichteintragung?
Ohne gültige Eintragung gilt das Fahrzeug als nicht verkehrssicher. Bei einer Polizeikontrolle drohen Strafen, und im Falle eines Unfalls kann die Versicherung die Schadensregulierung verweigern.
Fehlt ein Gutachten, muss ein eigenes erstellt werden. Das machen TÜV oder DEKRA, aber dieser Prozess ist sehr kostenintensiv. Hat man das Gutachten erhalten, muss man es noch eintragen lassen. Dazu braucht man folgende Dokumente:
- einen Genehmigungsnachweis
- Typenschein, Einzelgenehmigung oder EG-Typgenehmigung
- Bestätigung der Fachwerkstätte über den Umbau
- eventuell eine Unbedenklichkeitsbestätigung des Herstellers
- und bei Vertretung: eine Vollmacht
Unser Fazit
Das Montieren neuer Felgen und Reifen ist technisch und rechtlich anspruchsvoll. Es lohnt sich, die Vorschriften genau zu beachten und alle erforderlichen Eintragungen vorzunehmen, um Sicherheit und Rechtssicherheit zu gewährleisten.
Auf Nummer Sicher geht, wer gleich nach Felgen mit den nötigen Freigaben nach ECE 124 sucht. Die sind zwar selten, aber für größere Hersteller wie DOTZ lohnt sich der Entwicklungsaufwand, weswegen man hier eine große Anzahl an Designs für viele Fahrzeuge mit ECE-Anbindung findet.
Im Zweifel kann man sich immer an seinen Händler, die zuständige Behörde, TÜV oder DEKRA wenden. Ohne Genehmigung /Eintragung kann der vermeintliche Spaß nicht nur gefährlich, sondern auch teuer werden.