Neue Räder: Wichtig und richtig
ZURÜCK ZUR ÜBERSICHTNeue Felgen und Reifen verbessern nicht nur das Aussehen eines Autos, sondern beeinflussen auch dessen technische Eigenschaften, darunter Traktion, Abrollumfang, Spurweite und Bodenfreiheit, was sich wiederum positiv oder negativ auf das Handling des Autos auswirken kann. Daher ist es wichtig, diese Zusammenhänge zu verstehen, um sowohl die Betriebssicherheit als auch die rechtliche Zulässigkeit zu gewährleisten.
Diese Begriffe sollte man kennen
Der Abrollumfang ist die Strecke, die ein Rad bei einer Umdrehung ohne Schlupf zurücklegt. Dieser Wert beeinflusst die Geschwindigkeitsanzeige.
Eine Änderung des Abrollumfangs kann zu Abweichungen zwischen der angezeigten und der tatsächlichen Geschwindigkeit führen und elektronische Assistenzsysteme beeinträchtigen.
Die Einpresstiefe (ET), gemessen in Millimetern, ist der Abstand zwischen Radmitte und Radanschlussfläche.
Eine Änderung der Einpresstiefe beeinflusst die Spurweite des Fahrzeugs. Beispiel: Eine ET von 30 mm und eine neue Felge mit 20 mm ET führen zu einer Vergrößerung der Spurweite pro Achse um 20 mm.
Der Lochkreis gibt die Anzahl und den Abstand der Radbolzenlöcher an. Beispiel: 5x12 bedeutet 5 Löcher auf einem Kreis mit 112 mm Durchmesser.
Die Reifengröße setzt sich aus Breite, Höhe und Felgendurchmesser zusammen. Beispiel: „245/40 R20“ bedeutet 245 mm Breite, Höhe 40 % der Breite und 20 Zoll Felgendurchmesser.
Die Spur ist die Stellung der Räder zueinander. Eine falsch eingestellte Spur kann zu einseitigem Reifenverschleiß und schlechtem Kurvenverhalten führen. Die Spurweite ist der Abstand zwischen den Radaufstandspunkten einer Achse.
Nützliche Pflicht
Seit November 2014 ist ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) in Neuwagen Pflicht. Es überwacht den Reifendruck und erhöht die Fahrsicherheit. Es gibt indirekte Systeme, die vorhandene Sensoren nutzen, und direkte Systeme mit zusätzlichen Drucksensoren.
DOTZ setzt auf eigene RDKS-Sensoren, die im Online-Konfigurator angezeigt werden, wenn das betreffende Auto welche braucht. RDKS ist äußerst nützlich und erhöht die Fahrsicherheit, weil es Abweichungen von einem voreingestellten Solldruck an den Fahrer meldet. Da ein falsch eingestellter Reifendruck auch einen höheren Spritkonsum nach sich ziehen kann, hilft RDKS auch beim Sparen.
Was muss man eintragen (lassen)?
Viele Fahrzeugänderungen müssen eingetragen werden. Zu den wenigen eintragungsfreien Änderungen gehören Scheibentönungsfolien und E-Nummern-abgenommene Abgasanlagen (je nach Land können diese Gesetze abweichen). Bei Rädern gilt: Nur serienmäßige Felgen und Reifen müssen nicht typisiert werden.
Alle anderen Räder erfordern eine Eintragung, auch wenn sie dieselbe Größe wie die Serienfelgen haben. Ausnahmen sind Räder mit ECE-Richtlinie 124, denn die sind von der Eintragung befreit, die entsprechenden Dokumente müssen jedoch stets mitgeführt werden. Der Aufwand, Räder nach ECE 124 zu zertifizieren, ist sehr hoch, deswegen findet man solche Räder eher selten. Ausnahme: Große Hersteller wie DOTZ haben einige davon im Programm, die man sich über den Online-Konfigurator gezielt herausfiltern lassen kann.