Patrick Paparella & Lilly

Der Mann hinter der Kamera

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT
posted: 2020-06-19

Patrick Paparella. Seit sieben Jahren ist er schon unser persönlicher DOTZ-Fotograf, und sorgt als Mann hinter der Kamera bei jedem unserer Shootings aufs Neue dafür, dass unsere vielen Designs bestmöglich in Szene gesetzt werden. Als wichtiger Bestandteil von DOTZ gewährt er dir nun einen Blick hinter die Kulissen und stellt sich und seinen Beruf als Fotograf vor.

FACTS & FIGURES

Beruf: Fotograf, Geschäftsführer & Inhaber der Kreativagentur mediaMEANS GmbH

DOTZ Fotograf seit: August 2013 - also schon seit knapp 7 Jahren. Das erste gemeinsame Shooting war in Nürnberg mit einem weißen Toyota GT86. Da erinnere ich mich gern dran.

Hobbies neben dem Fotografieren: Fliegenfischen, Snowboarden, Reisen und Heimwerken

Dein Lieblingsfotograf: Es gibt so viele brillante Bilder von extrem talentierten Menschen verschiedenster Spezialisierungen und Stile. Da kann ich mich einfach nicht festlegen.

Deine Lieblingsfelge von DOTZ: Misano grey ❤

Dein liebstes Fotomotiv: Überraschung: Autos! Und natürlich meine zwei Liebsten, meine Verlobte Fannie und meine Labradorhündin Lilly.



Patrick Paparella

QUESTIONS & ANSWERS

Wie bist du zum Fotografieren gekommen? Was hat dein Interesse geweckt?

Das lief eigentlich recht unspektakulär ab. Schöne Aufnahmen haben mich schon immer fasziniert und beschäftigt. Also habe ich damit angefangen und natürlich erst mal einen Haufen schlechter Bilder produziert. Fünf lange Jahre spielte ich mich ausschließlich mit Photoshop und habe mir unzählige Tutorials und Fachbücher zu diesem Thema reingezogen. Während meiner Ausbildung konnte ich mir dann von meinem Ersparten die erste Nikon Spiegelreflexkamera kaufen.

Je mehr Zeit verging, umso mehr Brauchbares war dabei, und mittlerweile bin ich relativ zufrieden mit dem Output, auch wenn ich mich permanent weiterentwickle.


Was macht dir besonders Spaß an deinem Beruf?

Ich mag zum einen die Vielseitigkeit und Abwechslung vom Büroalltag und zum anderen schätze ich es sehr, mit tollen Leuten richtig gute Arbeit abzuliefern. Im Optimalfall hat das dann mit Arbeit nur noch wenig zu tun. Denn jeder gibt 110 %, ganz einfach, weil alle Bock darauf haben. So kommen am Ende die besten Ergebnisse zustande.


Was ist für dich die größte Herausforderung beim Fotografieren?

Die wenigsten guten Fotos entstehen zufällig. Das heißt, damit am Ende alles passt, muss ich im Vorfeld mindestens 14.731 Sachen bedenken, berücksichtigen und abwägen, um später im Büro das Bild perfekt inszenieren zu können. Das geht nicht spurlos an meinem Haaransatz vorbei.

Patrick Paparella & DOTZ Interlagos dark am Hyundai i30N

Was inspiriert dich beim Fotografieren?

Zu Beginn waren es vor allem die Arbeiten anderer Fotografen. Heute sind es in erster Linie die Good Vibes, wenn die ganze Crew beim Shooting Vollgas gibt und man sofort weiß, dass man genau in diesem Moment richtig gute Shots auf die Karten brennt.


Hast du privat auch immer deine Kamera dabei?

Wenn ich nicht gerade in der Sauna sitze, dann ja. Zumindest im Auto ist tatsächlich immer irgendeine Kamera an Board.


Wie gehst du an ein Fotoshooting heran?

Das kommt ganz auf die Aufgabenstellung an. Grundsätzlich mache ich mir über jedes Shooting viele Gedanken. Ich gehe den kompletten Ablauf einmal im Kopf durch, um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Am Set kommt es dann trotzdem oft anders, da muss ich oft ziemlich spontan sein. Zum Beispiel wenn bei -18 Grad das Objektiv immer wieder beschlägt. Oder wenn entgegen aller Erwartungen auf einmal das Wetter komplett umschlägt, aber die Rückreise schon gebucht ist und wir nur einen einzigen Slot haben, um ein Motiv zu shooten. Es wird wirklich nie langweilig. Standardperspektiven habe ich nicht, das wäre mir dann schon wieder zu routiniert. Denn so sehr es mich manchmal stresst, so sehr liebe ich es auch ständig Neues auszuprobieren.

Behind the Scenes - Ford Focus ST mit DOTZ Misano dark

Was braucht man, um ein gutes Foto zu schießen? Wie kann man auch ohne tolles Equipment schöne Bilder machen?

Aha, die Gretchenfrage. Ich sage immer: Wer gute Fotos machen kann, kann das unabhängig vom Equipment. Oder anders ausgedrückt: Wenn man eine 10.000-Euro-Kamera in die falsche Richtung hält, nützt die einem auch nur wenig.

Das heißt, es ist wichtiger, sich das Motiv vorstellen zu können, das Licht richtig einzuschätzen und ein Gefühl für Location und Perspektive zu entwickeln. Wer das mitbringt, kommt auch mit dem Handy zu erstaunlich guten Bildern.

Profis greifen zu professionellen Kameras, weil diese es ihnen ermöglichen, unter allen Umständen zuverlässig und mit dem optimalen Workflow zum gewünschten Bild zu kommen.


Was macht für dich das perfekte Bild aus?

Die Stimmung! Ein Bild soll Emotionen transportieren! Wenn ich hängenbleibe und mich damit beschäftige, ist es ein gutes Bild. Schlechte Bilder rauschen an mir, wie an jedem anderen, millionenfach vorbei.


Heutzutage werden die meisten Fotos in der Postproduktion verändert, Stichwort Photoshop. Ist die Fotografie dann überhaupt noch nötig?

Die kurze Antwort lautet: ja.

Die ausführliche: Es ist schon sehr praktisch, Störelemente zu entfernen oder dem Bild ein bisschen mehr Energie zu verpassen. Jedoch wird aus einer Milchtüte kein Ferrari nur weil ich das Bild eine Woche in der Postproduktion bearbeite. Vielleicht übernehmen die Roboter das in Zukunft, aber nach heutigem Stand ist das Wichtigste für ein gutes Bild immer noch ein gutes Bild.

Patrick Paparella

Worauf achtest du bei der Bearbeitung der Fotos?

Ich bin kein Freund von übertriebener Nachbearbeitung. Die Bilder sollen etwas beim Betrachter bewirken, Aufmerksamkeit erregen, länger angesehen werden und ein Kopfkino entfachen. Dafür genügt es oft, das Motiv ein wenig aufzuräumen, die Kontraste zu verstärken und den Farben etwas mehr Kraft zu geben. Aber wie gesagt, haben Location, Licht und Perspektive wesentlich mehr Einfluss darauf, wie catchy ein Bild ist.


Dos & Don‘ts beim Fotografieren / Geheimtipps für das perfekte Bild

Kameras bekommen immer mehr Funktionen und so denken viele, dass man mit den entsprechenden Features automatisch zu einem guten Bild kommt. Doch das stimmt nicht. Entscheidend sind nicht die Knöpfe an dem Kasten, sondern wie viel Zeit man sich lässt, um damit zu spielen. Ausprobieren, lernen, ein Gefühl für Fokus und Bildaufbau bekommen – das alles lässt sich nicht kaufen.

Darum ist mein Tipp für jemanden, der mit der Fotografie beginnen will: Nimm die Kamera, die du gerade hast und fotografiere etwas, das dich begeistert. Immer und immer wieder.

Lass dir Zeit, probiere verschiedene Ansätze aus, bereite dich ausführlich vor und nimm auch immer wieder etwas Abstand zu deinen Bildern.

Lass dich von anderen Fotografen, Tutorials und Kritik inspirieren, und versuch nicht etwas ins Bild zu photoshoppen, was dort nicht ist. Das macht in der Regel die Stimmung kaputt. So werden deine Bilder automatisch schrittweise besser. Das ist ein langfristiger Prozess, den jeder gute Fotograf durchläuft. Niemand wacht eines Tages auf und ist Helmut Newton.

Patrick Paparella & Lilly

Was war der ungewöhnlichste Ort, an dem du fotografiert hast?

Da waren schon einige wilde Locations dabei. Vom Schweinestall über einen verlassenen Freizeitpark bis hin zur Salzwüste. Doch das ungewöhnlichste Shooting fand in einem Fetisch-Studio statt. Aber das ist eine eigene Geschichte.


Das lustigste Ereignis bei einem Shooting?

Beim Shooting achte ich immer darauf, dass alle eine gute Zeit haben. Das ist auch wichtig, vor allem wenn man den vierten Tag in Folge hochkonzentriert abliefern muss. Ein Highlight war aber sicher die Fahrt mit einer Polizeieskorte und 50 Supersportwagen durch München. Im Stau packte ein Fahrer seinen Metall-Reservekanister vom G 6x6 und tankte gelassen seinen Bugatti. Mitten in München!


Das ärgerlichste Ereignis bei einem Shooting?

Ziemlich am Anfang habe ich mal eine Kamera in einem Bach versenkt. Dieser Tag rangiert ganz oben in der F++k-It-Liste, aber so habe ich gelernt, wie wichtig es ist, immer eine Backup-Kamera dabei zu haben.

Davon abgesehen gibt es eigentlich immer irgendwelche Strapazen: Nasser Hintern, gefrorene Zehen, eiskalte Finger und Sand (immer & überall) sind der Standard. Aber auch dieser Bereich ist von Highlights durchsetzt. Letztes Jahr z. B. haben wir das DOTZ-Wintershooting auf einer Langlaufloipe gemacht. Die Langläufer dort hatten eine komplett andere Interpretation dieses Events als wir, und diese haben sie uns ziemlich laut mitgeteilt.


Ansonsten überwiegen aber die schönen Dinge. Und darum bin ich nach wie vor einfach nur froh und dankbar, dass ich in meinem Job so viel Spaß haben und so viele tolle Leute treffen darf.